Studien- und Begegnungsreise

Vom 23. Mai bis 10. Juni 2019 waren acht peruanische Mitschwestern, die noch nie in Deutschland waren, zusammen mit Sr. Evelyn zu einer Studien- und Begegnungsreise im Mutterhaus. Die Schwestern Mariana, Raquel, Fabiola, Maria-Jose, Fatima, Maria-Gracia, Camila und Laura absolvierten ein Programm, das ihnen ermöglicht hat, die Lebenswirklichkeit der Gemeinschaft in Deutschland kennen zu lernen.
Kontinuierliche Begegnungen zu jüngeren deutschen Mitschwestern ergaben sich im Mutterhaus wie von selbst durch die gemeinsamen Mahlzeiten mit den Konventen Vinzenz und Luise.
Durch Besuche in den Konventen Maria und Katharina in Hildesheim sowie St. Martini und Vinzenz von Paul in Duderstadt knüpften sie Kontakte zu älteren und alten Mitschwestern.
Ein Tag Zusammensein mit dem Generalrat ermöglichte intensiveres Kennenlernen der Gegenwart und der Ideen und Vorstellungen für die Zukunft der Gemeinschaft.
Auf einer Stadtführung in Hildesheim und bei einem Vortrag über die Entstehung und die Geschichte unserer Kongregation wurde versucht, den Schwestern auch deutsche Geschichte zu vermitteln und wie ältere Menschen durch Nazizeit, Krieg und Vertreibung geprägt sind.
Eine Fahrt nach Berlin diente dem Erfahren der deutschen Wirklichkeit durch den Besuch einer Suppenküche und des Brandenburger Tores. Auf dem Programm standen ferner drei Tage Hospitationen in deutschen Arbeitsbereichen, die den Tätigkeiten der Schwestern in Peru etwa gleich sind. Gerade in Berlin und bei den Hospitationen erfuhren die Schwestern, dass die Realität in Deutschland und Peru sich zwar unterscheidet, dass die Unterschiede aber oft gar nicht so groß sind.
Da bei uns die Kenntnisse der spanischen Sprache und bei den Peruanerinnen die Deutschkenntnisse gering oder gar nicht vorhanden waren, mussten wir uns mittels Übersetzungs-Apps oder mit Dolmetschern verständigen. Besonderer Dank gilt hier Martin Schwark, dem Leiter des Referats Peru, der von morgens bis abends unermüdlich hin und her übersetzt hat.
Durch das dreiwöchige Miteinander ist das gegenseitige Verständnis gewachsen. Wenn wir jetzt von unseren Mitschwestern im jeweils anderen Land sprechen, haben wir konkreten Menschen vor uns. Wir im Mutterhaus lernten sehr sympathische, liebenswürdige Mitschwestern kennen, die in ihrer Heimat als Barmherzige Schwestern ihr Charisma leben und dabei mit beiden Beinen auf der Erde stehen.
Unsere peruanischen Mitschwestern äußerten, dass die Reise für sie sehr wertvoll war. Durch die zahlreichen Begegnungen ist ihr Verständnis für die Kongregation und die Schwestern in Deutschland gewachsen. Erfahren konnten sie deutlich sowohl Verschiedenheit als auch Verbundenheit in der einen Kongregation in zwei Ländern/Erdteilen.