„Der Beruf einer Barmherzigen Schwester ist eine Einladung Gottes, ihm zu dienen", sagt der hl. Vinzenz von Paul.
Es ist eine Berufung, Barmherzige Schwester zu sein. Gott ist der Rufende. Die Frau, die diesen Ruf vernommen und angenommen hat, weiß: einmal von Gott auserwählt, findet sie ihr Glück darin, mit ihrem ganzen Leben darauf Antwort zu geben.
Barmherzige Schwester werden kann jede katholische, ledige Frau, die mindestens 18 Jahre alt ist und die in sich spürt, von Gott in unsere Gemeinschaft gerufen zu sein.
Die Ausbildung zur Barmherzigen Schwester beginnt mit dem Eintritt in die Gemeinschaft. Das erste Jahr ist eine Zeit des gegenseitigen Kennenlernens, das Postulat. Es besteht noch keine Bindung.
Das Noviziat ist die entscheidende Zeit, sich in das Leben als Barmherzige Schwester, in den Geist und den Auftrag unserer Gemeinschaft einzuleben. Die Aufnahme in das Noviziat geschieht innerhalb einer liturgischen Feier, bei der die Postulantin ihren Ordensnamen erhält.
Nach der zweijährigen Noviziatszeit legt die Novizin zum ersten Mal ihre Profess ab. Sie bindet sich durch die Gelübde von Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam an Gott und an die Gemeinschaft. Gleichzeitig stellt sie sich Gott und der Kirche für den Dienst an den Menschen zur Verfügung.
Das Juniorat dauert mindestens fünf Jahre. Danach legt die Schwester die Gelübde auf Lebenszeit ab. Dadurch wird sie volles Mitglied der Gemeinschaft.